Freikorps im Spiel der Politik

Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg waren die Freikorps ein überlebenswichtiges Werkzeug des schwachen, von innen wie außen existentiell bedrohten deutschen Staates. Nur widerwillig angefasst, sollte dieses Werkzeug nach Erledigung der anstehenden Aufgaben schnell wieder verschwinden. Die Soldaten dieser in erster Linie zur Bekämpfung von bewaffneten Aufständen gedachten Verbände polarisierten bereits durch ihre Existenz; ihre öffentliche Wahrnehmung war negativ vorgeprägt, bevor sie überhaupt zum Einsatz gelangten. Nachfolgende, eindimensionale Darstellungen setzten sich schließlich weitgehend durch und verstellten ein Verständnis von Handlungen und Beweggründen. René Hoffmann eröffnet übersehene Blickachsen auf Geschehen und Akteure und fand mit Hilfe bislang vernachlässigter Quellen Antworten auf Fragen zu Selbstverständnis und Wahrnehmung der Freikorps-Soldaten vor den politisch und psychologisch wirkmächtigen Hintergründen und Vorgängen ihrer Zeit.

René Hoffmann, *1953, studierte nach dem Wehrdienst und einer Beschäftigung in der Metallverarbeitung Geschichte, Wirtschaftsgeographie und Anglistik in Köln, Wuppertal und Essen. Er unterrichtete an staatlichen Schulen in Deutschland und den Vereinigten Staaten und ist Militärhistoriker. Bei Frank & Timme erschien auch sein Titel Die Marinebrigade von Loewenfeld. Freikorpsgeschichte und Deutungsvormacht.

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Die Marinebrigade von Loewenfeld René Hoffmann

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