Fremde Scherben

Stell dir vor, dein Inneres ist zerbrochen. Einige der Scherben gehören zu dir. Andere hat ER dort hinterlassen. 1990: Das System zerbröckelt, Rufe nach Veränderung und Revolution hallen aus besetzten Häusern durch Berlins Straßen. Durch den politischen Umschwung entkommt Richard seiner Haft und wird ausgerechnet von einer ehemaligen Stasiangestellten und ihrem behinderten Sohn aufgenommen. Mit Kaffee und Zigaretten versucht er, dem Grauen der Erinnerungen zu entfliehen, doch eine Postkarte mit vier Wörtern wirft ihn zurück in den Albtraum. Monster kriechen aus den Schatten der Stadt und der unmenschlich wirkende Doktor tritt erneut auf den Plan. Richard gerät in einen Mahlstrom, der jeden zu verschlucken droht, den er je geliebt hat. Er muss seine Scherben zusammensetzen und sich zwischen Vergangenheit und Gegenwart entscheiden, ehe jegliche Hoffnung auf ein neues Leben für immer zerstört wird.

Marie C. Becker, geboren 1996 in Weimar, verlor sich schon in der Grundschule in Fantasiewelten. Durch ihr Medizinstudium und ihre Tätigkeit als Ärztin im psychotherapeutischen Bereich entwickelte sie ein Interesse an Geschichten mit dem Fokus auf psychischen Erkrankungen. Neben dem Schreiben verbringt sie ihre Zeit am liebsten mit ihren Freund:innen bei Pen-and-Paper-Rollenspielen und nächtlichen Spaziergängen. Sie hat eine Vorliebe für das Obskure, Übernatürliche und Düstere, solange es von etwas Licht begleitet wird.