Fremdheiten und Freundschaften

Sich mit einer Welt anzufreunden, die sich der Anfreundung entzieht, scheint paradox. Die Welt liegt in Scherben, so heißt es.
20 Essays zu Feminismus, Pluralität, Dialog, Außenseitertum, Vergänglichkeit und zum politischen Denken Hannah Arendts kreisen um den Widerstreit zwischen dem Heimatlichen und dem Unheimlichen und um Fiktionen vom »heilen« Geschlecht. Sie widersprechen der Annahme, Fremdheit sei das Andere der Freundschaft, Freundschaft das Andere der Fremdheit. Die Texte ergeben eine Karte, auf der man sich hin und her bewegen kann. Ihre Nachbarschaft eröffnet Türen zu Lesarten, die nicht in den gewohnten Spuren bleiben, und zu unerledigten Fragen, die keine Ruhe lassen.



Christina Thürmer-Rohr (Prof. em., Dr. phil., Dipl. Psych.), geb. 1936, lebt in Berlin. Sie lehrte an der Technischen Universität Berlin mit dem Schwerpunkt Feministische Theorie/Menschenrechte und war Gastprofessorin an der Universität Fribourg (zur Politischen Theorie von Hannah Arendt) sowie an der Universität Salzburg (zur Gender-Forschung). Sie gründete 2004 zusammen mit Laura Gallati den Verein »Akazie 3 e.V.«: Übungen im politischen und musikalischen Denken.