Frequenz-Effekte bei der Wortbildung in der deutschen Sprache

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Deutsche Sprachwissenschaft), Veranstaltung: Wortbildung, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie legen Sprachwissenschaftler Gesetzmäßigkeiten der deutschen Sprache fest? Woran können Sprachstrukturen bestimmt werden? Welcher Wortschatz wird am häufigsten benutzt oder ab welcher Benutzungshäufigkeit wird ein Wort in den Duden aufgenommen? Für diese und noch viel mehr Fragen, spielt Worthäufigkeit eine wichtige Rolle. Linguisten können nicht nur anhand von Häufigkeitsverteilungen, Aufschluss über Verwendung und Strukturen in der Sprache geben, sondern auch beim Spracherwerb feststellen, welcher Wortschatz am Häufigsten verwendet wird. Sie geben somit Auskunft darüber, welcher Wortschatz zuerst erlernt werden soll oder welche Wörter nun in den Duden aufgenommen werden. Mit Worthäufigkeit können Aussagen über die Wortschatzvielfalt und dessen Wachstum in allen Sprachen und in jedem beliebigen Text getroffen werden. Hierbei wird die Anzahl der Wörter, die sehr häufig vorkommen, mit der Anzahl der seltenen Wörter verglichen. Nicht nur im Deutschen, sondern auch in jeder anderen Sprache gibt es bestimmte Wortkonstruktionen, die häufiger verwendet werden als andere. Dieses Phänomen nennt sich demnach Frequenz und ist eine äußerst wichtige Quelle zur Erklärung von Sprache. Fachterminologisch ausgedrückt, ist Frequenz somit die Vorkommenshäufigkeit, mit der ein bestimmtes Phänomen inmitten einer sprachlichen Struktur auftritt. Frequenz besitzt des Weiteren die Eigenschaft, die Struktur einer Sprache so zu beeinflussen, dass sogenannte Frequenz-Effekte entstehen. Da diese Effekte bisher hauptsächlich in der englischen Sprachforschung untersucht wurden und somit in der deutschen sprachwissenschaftlichen Literatur kaum deutsche Beispiele auffindbar sind, geht es in der Ausarbeitung dieser Seminararbeit vor allem um Frequenz-Effekte, die in der deutschen Sprache vorkommen und zusätzlich einen starken Einfluss auf die Morphologie haben.

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