Freudlos, leidvoll, unnütz? Benthams Umgang mit dem Begriff Askese

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Nikomachische Ethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Von der Antike bis in die Neuzeit zieht sich der philosophische Diskurs, welche Lebensform denn die richtige sei und das Miteiander und das Befinden des einzelnen Individuums optimiere: Jene der erhöhten Selbstkontrolle, der unterdrückten Gefühle, die die Faszination des Schmerzens und des Leidens zum Antrieb hat? Oder jene, die es als Befreiung und Tapferkeit ansieht, sich seiner Begierden und Lüste zu bekennen und sich der Scham zu entledigen, die das Nachgehen geballter Lust und Triebhaftigkeit aufgrund gesellschaftlicher Normen mit sich bringt? Wählt nicht jedes Individuum jene Lebensweise für sich aus, die ihm am nützlichsten erscheint? Der Utilitarist Jeremy Bentham stellt in seinem Werk ¿Der klassische Utilitarismus- Eine Einführung in die Prinzipien der Moral und der Gesetzgebung¿ sein ¿Prinzip der Nützlichkeit¿ vor und verteidigt es gegenüber anderen bestehenden Prinzipien, so z.B der Askese. Nachdem ich kurz den Primärtext inhaltlich vorgestellt habe, möchte ich genauer untersuchen, wie Bentham den Begriff ¿Askese¿ für seine Argumentation nutzt. Inwieweit ist sie tatsächlich ein Gegenprinzip zum Utilitarismus? Welche konkreten Vorstellungen von Askese und Einwände hat Bentham und wo zeigen sich Lücken in seinem argumentativen Vorgehen?