Freundlich heißt nicht immer wohlgesonnen - Zur Situation des Gesundheitssystems in der Schweiz

Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, , Sprache: Deutsch, Abstract: Bricht das Schweizer Gesundheitssystem ohne deutsche Ärzte und Schwestern zusammen? Im Sommer 2006 lebten 166.146 Deutsche in der Schweiz; es war und ist die am schnellsten wachsende ausländische Bevölkerungsgruppe bei den Eidgenossen. Im Unterschied zur klassischen Arbeiter-Einwanderung handelt es sich hier oft um überdurchschnittlich gut ausgebildete Arbeitskräfte; sie arbeiten bspw. in den Bereichen Bildung und Gesundheitswesen. Da vor allem im Gesundheitswesen die Nachfrage beidseitig stetig steigt, werde ich diesen Aspekt im folgenden näher beleuchten. Während für kleine und mittlere Unternehmen aus dem Ausland die Schweiz vor allem interessant ist, da das Arbeitsgesetz hier rasche Kündigungen ermöglicht und Ämter vergleichsweise schnell entscheiden, liegt der Vorteil für ArbeitnehmerInnen in den vergleichsweise tiefen Sozialabgaben bei höheren Gehältern. Vor allem im Gesundheitswesen bedingen sich verschiedene Entwicklungen in den Grenzländern Deutschland und Schweiz, die dazu führen, dass immer mehr deutsche Ärzte hierher ziehen. Peter Studer, Oberarzt am Züricher Kinderspital und Präsident des Verbandes Schweizerischer Assistenz- und Oberärzte (VSAO) betonte bereits 2003, 'Spitäler können nur betrieben werden, weil deutsche Ärztinnen und Ärzte in die Schweiz kommen. Wir haben einen Ärztemangel'. Dieser 'Mangel' erklärt sich vor allem durch den hohen Numerus clausus in der Schweiz im Bereich der Medizin - diese Barriere bremst.

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