Frühe Zeiten. Dorfleben in Sozialgeschichten

Es gibt diese Personen so, wie sie sich hier beschrieben finden, gar nicht, und es hat sie so auch nie gegeben. Zwar tragen die als Typen aufscheinenden sozialen Gebilde jeweils konkrete, für ihren spezifischen räumlichen Kontext identifizierbare Namen, aber sie sind, was sie sein sollten: Typen und Sozialcharaktere, die im Aktionsfeld "Dorf" ihre Funktion und Position herstellen und zählebig wie nachhaltig behaupten müssen. Die Taten, die hier ins Licht einer kleinen Publikation drängen, haben sich keineswegs so ereignet, und ihre Träger, die Subjekte, haben sich so auch nicht verhalten, sondern existieren im wesentlichen in der Sicht und der als Soziobiografie gehandelten, aber tatsächlich nur arbeitsamen Kärrnerarbeit des Autors. Dieser hat sie herbeigeholt, herbeigewollt und lediglich benutzt als Personifikationen für jeweils eine von verschiedenen möglichen Lebensweisen in einer vergangenen Zeit. Nur dadurch, dass sie heraufgeholt wurden, sind sie gewissermaßen mit Leben behaucht und plausibilisiert.

Alois Franken, 1950 geboren, kommt von einem rheinischen Bauerngehöft, ist gelernter Kaufmann, holte sein Abitur nach, hat sich in Bonn, Tübingen und Münster in den Fachgebieten Philosophie, Theologie, Politikwissenschaft, Soziologie, Pädagogik umgetan, war als Soziologe und zuletzt langjährig in der Erwachsenenbildung tätig. Für die vorliegende Publikation hat er sein frühes Dorfwissen zusammengenommen, hat die umlaufenden Geschichten mit Sprachwitz versetzt und zugespitzt. Der Autor arbeitet zurzeit an einem Fachbuch über die Beratung von prekär situierten Erwerbspersonen, das dieses Jahr erscheinen wird.

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