Frühkindliches Spiel und literarische Rezeption

Spielen ist fiktional - genauso wie Literatur. Kinder wissen, dass ihre gespielte Wirklichkeit nicht real ist. In der Literatur ist es ähnlich: Autor*innen erzeugen fiktionale Welten; ihre Leser*innen lassen sich auf dieses Fiktionsspiel ein. In diesem Band geht es erstmals darum, wie sich das Spiel und die Begegnung mit Literatur wechselseitig stützen. Beiträge aus erziehungswissenschaftlicher, spielpädagogischer und literaturdidaktischer Perspektive stellen zunächst grundsätzliche Annahmen und den jeweils aktuellen Forschungsstand zum Thema Spiel und Literatur vor. Dabei wird das große Potenzial deutlich, das sich aus dem Zusammendenken von Spiel und Literatur für den frühen Literaturunterricht ergibt. An konkreten Beispielen zeigt sich, welche Perspektiven immersive Medien wie Spielbilderbücher und Bilderbuch-­Apps für die Anbahnung literarischer Kompetenz eröffnen und wie sich das Phänomen der Metafiktionalität mit den passenden Medien in Kindergarten und Schule nutzen lässt.

PD Dr. Sebastian Bernhardt ist Privatdozent an der TU Braunschweig und vertritt die Professur für deutsche Literatur und ihre Didaktik (Schwerpunkt Primarstufe) an der PH Schwäbisch Gmünd. Im September 2023 folgt er dem Ruf auf die Professur für Literatur- und Mediendidaktik an der Universität Münster. Dr.in Eva-Maria Dichtl ist abgeordnete Lehrerin an der PH Schwäbisch Gmünd.