Führung durch Subjektivierung. Ein Mittel der Kontrolle und Steuerung

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Führung und Personal - Führungsstile, Note: 1,7, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich Inhaltlich mit dem Phänomen der Subjektivierung von Arbeit auseinandersetzen. Das Ziel ist es dabei, Subjektivierung als Mittel der Kontrolle und Steuerung an einem Beispiel darzustellen. Dazu führt der Autor im folgenden Abschnitt die zwei elementaren Auffassungen vom Wesen der Subjektivierung ein. So kann man einerseits Subjektivierung von Arbeit zunächst als Forderungen der Arbeitnehmer, die Arbeit zu flexibilisieren und zu individualisieren begreifen (vgl. Conrad/Hucker 2006, vgl. Drinkuth 2007). Andererseits ist Subjektivierung als das Konstruieren des Subjekts durch das in Beziehung setzen des einzelnen mit der Masse zu verstehen. Daran anschließend wird primär die zweite, konstruktivistische Auffassung am Beispiel der Machttheorie Foucaults vertieft, welcher ¿verschiedenen Verfahren [...], durch die in unserer Kultur Menschen zu Subjekten gemacht werden [¿]" (Foucault 1987a, S. 243) zu Grunde liegen. Wie das Zitat zeigt, geht es hier elementar um Subjektivierung, aber aus einem sehr speziellen, auf soziale und sprachliche Praktiken der Vereinzelung bezogenen, Blickwinkel. Schließlich wird in dieser Arbeit zwischen den theoretischen Überlegungen Foucaults über diese Verfahren, die Menschen zu subjektivieren, und der Unternehmensstruktur der International Telephone and Telegraph Corporation (ITT) in den 1960er und 70er Jahren, welche einige von den von Foucault benannten soziologischen Prinzipien aufgreift und im Unternehmen umsetzt, ein Vergleich . Im abschließenden Fazit wird die Argumentationskette nocheinmal dargelegt und die Arbeitsergebnisse zusammengefasst. Das Interesse des Autors an diesem speziellen Thema liegt darin, sein Wissen aus den anderen Themengebieten des Studiums in das Fach Personalmanagement einzubringen. Ferner will der Autor sehen, inwiefern man Mittel der Kontrolle in einem liberal wirkenden Umfeld etablieren kann, da Kontrolle und Dinge wie Flexibilisierung und Individualisierung sich im ersten Moment gedanklich gegenüberstehen. Wenn jeder eigene Arbeitszeiten hat, wie will man kontrollieren, ob sie noch eingehalten werden? Die grundsätzlichen Gedanken Foucaults über Strukturen der Überwachung und Disziplin durch Subjektivierung können helfen, ein Verständnis für Praktiken zu entwickeln, wie man Steuerbarkeit im betrieblichen Umfeld gewährleisten kann. Sie verdeutlichen allerdings, dass Subjektivierung im Mantel der Zwanglosigkeit ebenfalls einen herrschaftlichen Charakter hat...

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