Führung in Netzwerkorganisationen

Masterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,6, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg (Institut für Leadership and Labour Relation), Veranstaltung: Betriebswirtschaftslehre, Innovations- und Netzwerkmanagement, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Forschungsliteratur meinst heroisiert dargestellt, lässt sich sicherlich sagen, dass Unternehmensnetzwerke eine Koordinationsform MIT Zukunft sind, sie aber als DIE Form der Zukunft hinzustellen, ginge dann doch ein wenig weit. Netzwerkorganisationen bringen einige strukturbedingte Herausforderungen in den betrieblichen Alltag mit ein. Kooperationen von Unternehmen lassen beispielsweise Organisationsgrenzen verblassen, existieren weitestgehend losgelöst von hierarchischen Elementen und können mit einem zunehmenden Grad an Multinationalität auf kulturelle Konflikte stoßen. Das hat auch Einfluss auf die personale Führung. Schwindende Über- und Unterordnungsstrukturen führen dazu, dass klassische Vorstellungen des Vorgesetztenverhältnisses in Netzwerke nicht greifen. Dieser veränderte Kontext wirkt sich in nicht unerheblichem Maß auf die Führung aus und stellt neue Anforderungen an Führende und Geführte. Dementsprechend ist es gar zu verwunderlich zu beobachten, dass die Wissenschaft im Bereich von Führung in Netzwerken nur wenige Forschungstendenzen aufweist. 'Obwohl Netzwerkorganisationen heute in aller Munde sind, ist bislang ungeklärt, was personale Führung in Netzwerken heißt und für Netzwerke bedeutet.' Obwohl an vielen Stellen bereits gezeigt wurde, dass gerade persönliche Kontakte und Interaktionsbeziehungen zur Steuerung interorganisationaler Kooperationen von zentraler Bedeutung sind, ist die Personalforschung, die sich gerade mit zwischenmenschlichen Beziehungen und deren Steuerungswirkungen beschäftigt, bisher weitestgehend unberücksichtigt geblieben. Um dieses Forschungsdefizit ein Stück weit mit Verständnis darüber zu füllen, was Führung in Netzwerken bedeuten kann, wird in dieser Arbeit das Konstrukt der zwischenbetrieblichen Kooperationsform anhand einer interpersonalen Perspektive analysiert. Dabei steht die personale Führung, wie sie zustande kommt und welche Wirkungen sie entfalten kann, im Mittelpunkt der Betrachtung. Dazu dienen zwei Fragestellungen der grundlegenden Orientierung in dieser Arbeit: 1. Welchen Stellenwert hat personale Führung überhaupt in Netzwerkorganisationen? Aufbauend auf dieser sehr weit gefassten Fragestellung werden im Weiteren die besonderen Strukturen von Netzwerkorganisationen stärker in der zweiten Orientierungsfrage thematisiert: 2. Was bedeutet der hybride Charakter der Netzwerkorganisation für personale Führung?

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