Führungshandeln in der Sozialen Arbeit

Mit der Modernisierung des Sozialstaates geht auch ein Wandel der Jugendhilfe einher. Vor diesem Hintergrund fragt Michael Fleißer nach Führungshandeln in Einrichtungen des sozialen Dienstleistungssektors. Für seine Studien nutzt er die theoretischen Konzepte von Gouvernementalität und (sozial-)pädagogischer Professionalität als Basis, um die Beteiligung unterschiedlicher Ebenen am Führungshandeln zu verdeutlichen: Während die Gouvernementalität auf die wohlfahrtsstaatliche Rahmung von Führungshandeln zielt, bezieht sich die sozialpädagogische Professionalität auf die Beeinflussung von Führungshandeln durch Fachlichkeit. Durch die Rekonstruktion von Führungshandeln zeigt Fleißer, dass die Kategorien Hierarchie und Kräftefeld das Führungshandeln im Forschungsfeld angemessen beschreiben und hinreichend erklären können. Seine Ergebnisse werfen für die Soziale Arbeit und die Politik Fragen danach auf, wie die Rahmenbedingungen gestaltet werden können, um eine gelingende Praxis im Sinne der Fachlichkeit zu stärken und diese gegen eine zunehmende Ratio einer Kosteneffizienz zu verteidigen, die ihre wesentliche Begründung aus einem sich wandelnden wohlfahrtsstaatlichen Arrangement heraus erfährt.

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Führung und Erziehung Michael Fleißer

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