Funktionalität vs. Wiederverwertbarkeit in Lebensmittelverpackungen

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich BWL - Sonstiges, Note: 1,3, Brandenburgische Technische Universität Cottbus, Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum ein Produkt wird im Lebensmitteleinzelhandel unverpackt angeboten. Allein in Deutschland wurden 2015 durchschnittlich 68 Kilogramm Verpackungsabfälle pro Kopf von dualen Mülltrennungssystemen eingesammelt. Ein Großteil des vom Endverbraucher produzierten Abfalls entsteht durch Lebensmittelverpackungen. Werden nur die eingesammelten gemischten Verpackungen betrachtet, welche den Großteil des Post-Consumer Abfalls ausmacht, ist ein leichter Anstieg bezüglich des Verbrauchs von Verpackungen zwischen den Jahren 2015 und 2016 zu verzeichnen. Gemischte Verpackungen können zum Beispiel Leichtverpackungen darstellen, welche dem gelben Sack zuzuordnen sind. Zeitgleich reagiert der Einzelhandel auf den steigenden Verbrauch. Ein Beispiel wäre das von Edeka eingeführte "smart branding". Hierbei wird Bio-Obst und -Gemüse durch eine Laserbeschriftung gekennzeichnet und spart laut Edeka etwa 50 Tonnen Verpackungsmaterial im Jahr. Beziehen sich die weiteren Betrachtungen lediglich auf den Werkstoff Kunststoff, wird erkennbar, dass die Verarbeitung dieses Werkstoffes zu 35 % in Verpackungen einfließt. Dies entsprach im Jahr 2015 den größten Anteil der verarbeiteten Menge an Kunststoff. Darüber hinaus wächst der Markt an alternativen Kunststoffen, den sogenannten Biopolymeren, stetig. Durch die fortlaufende Herstellung von Kunststoff entstehen neben dem Verbrauch von nicht nachwachsenden Rohstoffen auch problematische Umweltauswirkungen. Dieses Problem wirft die Frage auf, welche alternativen Lebensmittelverpackungen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel angeboten werden um die Abfallmenge zu reduzieren. Relevant hierfür ist die Wiederverwertbarkeit der jeweiligen Verpackungen, im Vergleich mit konventionellen Verpackungen, ohne dabei die Funktionalität negativ zu beeinflussen.