Funktionsweise, Chancen und Risiken von Social Media in politschen Wahlkämpfen

Essay aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,3, Universität Hamburg (Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: ¿Ich habe nur gezeigt, dass es die Bombe gibt¿ ¿ So lautet der Titel eines Artikels auf der Webseite des Schweizer Nachrichtenmediums ¿Das Magazin¿, der im Dezember 2016 im deutschsprachigen Raum vielfach über Social Media geteilt und diskutiert wurde. In dem Artikel beschreiben die Autoren, wie eine Firma namens Cambridge Analytica mithilfe von Micro-Targeting Donald Trump zum Sieg bei der US-Wahl verholfen haben soll. Unter Anwendung einer Methode aus der Psychologie, die anhand von ¿Gefällt mir¿-Angaben auf Facebook Psychogramme erstellt, soll die Firma Millionen US-Amerikaner analysiert haben. Mit den genauen Kenntnissen über die einzelnen Nutzergruppen auf Facebook versuchte das Trump-Team dann etwa, potenzielle Clinton-Wähler von ihrer Wahlabsicht abzuhalten. So kaufte das Team Anzeigen bei Facebook, die beispielsweise nur den Bewohnern von Miamis Stadtteil Little Haiti gezeigt wurden und über das Versagen der Clinton-Stiftung nach dem Erdbeben auf Haiti informierten. Einen besonders spannenden Dreh bekommt die Geschichte, als erwähnt wird, dass die Daten-Analysten auch schon für die erfolgreiche ¿Leave¿-Kampagne der Brexit-Befürworter im Vereinigten Königreich tätig waren. Obwohl die Autoren nach vielfacher Kritik an ihrer vereinfachten Darstellung selbst zugaben, dass nicht die beschriebene Weiterentwicklung des Micro-Targetings allein Trump zum Wahlsieg verholfen hat so zeigten die vielen Reaktionen auf den Artikel doch, welchen Einfluss auch Wähler den Social Media mittlerweile zutrauen. Die vorliegende Arbeit beleuchtet daher die Funktionsweise, Chance und Risiken von Social Media in den politischen Wahlkämpfen.