Future for Fridays?

Deutschland sucht die Supermoral - Warum »Fridays for Future« gerade unsere Zukunft verspielt

Seit die Schwedin Greta Thunberg systematisch die Schule geschwänzt hat, um gegen die aktuelle Klimapolitik zu demonstrieren, ist eine weltweite Bewegung entstanden. Vor allem Schüler und Studenten haben das Thema Klimaschutz auf die öffentliche Agenda gesetzt. Doch es wächst auch Kritik an der Bewegung.

Clemens Traub, als ehemaliger »Fridays for Future«-Demonstrant weit davon entfernt, den Klimawandel zu leugnen, distanziert sich von seinen Altersgenossen der Klimabewegung. Seine These: Sie treibt die soziale Spaltung unserer Gesellschaft aktiv voran und riskiert einen Bürgerkrieg: Hier die gebildeten Klima-Eliten -- dort die tumben Umweltzerstörer.

Wo ist der Raum für differenzierte Zwischentöne und einen sachlichen Meinungsaustausch? Klimapolitik muss sozial gerecht und vernünftig gedacht sein. Wer den gesellschaftlichen Zusammenhalt riskiert, wird die Welt nicht retten. Höchste Zeit für eine kluge Streitschrift.



Clemens Traub, 22 Jahre alt, studiert Politik an der Johannes-Gutenberg-Universität zu Mainz und arbeitet als studentischer Mitarbeiter in der HEUTE-Redaktion des ZDF. Er wuchs in einem verschlafenen Dorf auf und kritisiert heute die moralische Überheblichkeit seiner großstädtischen Freunde. Seinen Freundeskreis beschreibt er als sehr grün. Bei »Fridays for Future« mitzulaufen ist für sie eine Pflicht. Sein kritischer Artikel, der Beitrag mit den meisten Klicks des Monats, über die »Fridays for Future«-Bewegung hat dem jungen Autor zu unerwartetem Ruhm verholfen.