Gab es das sagenhafte Rethra wirklich?

Fachbuch aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, , Sprache: Deutsch, Abstract: Rethra steht bei Chronisten, Historikern und diesbezüglichen Wissenschaftlern für das zentrale Heiligtum des Liutizenbundes, also der im Bund vereinigten slawischen Stämme. Dort soll im Jahr 983 der große Slawenaufstand beschlossen worden sein und regelmäßig Volksversammlungen stattgefunden haben, bei denen der slawische ¿Hauptgott¿ Svaröic angerufen und dessen Orakel abgeholt wurde. Historiker nennen Rethra deswegen auch oft das ¿Delphi Mecklenburgs¿. Es ist also ein bedeutsamer Mythos der slawischen Frühgeschichte Mecklenburgs, wenn nicht gar der Gewichtigste. Seit 1379 gibt es nicht weniger als 31 Regionen und Plätze, in denen Rethra verortet wird. Hier soll nun anhand der Beantwortung einiger Fragen auf Tatsachen hingewiesen werden, die beim empirischen Studium der historischen Überlieferungen aufgefallen sind, bisher aber in der ¿Rethra-Forschung¿ nicht oder kaum beachtet wurden, jedoch letztendlich eine neue Hypothese zur Lokalisierung tiefer begründen können.

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