Gammler in der BRD
Autor: | Eskes, Kay |
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EAN: | 9783640877096 |
Auflage: | 002 |
Sachgruppe: | Geschichte |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 32 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 25.03.2011 |
Untertitel: | Eine Subkultur erschüttert die Wohlstandsgesellschaft |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 5,5, Universität Bern (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 3 1.1 Literatur zum Thema 4 2. Hauptteil 6 2.1 Die Gammler: Eine nonkonformistische Subkultur 6 2.1.1 Wer waren die Gammler? 6 2.1.2 Leitmotive der Gammler: Nonkonformismus und Individualismus 8 2.1.3 Waren die Gammler eine politische Bewegung? 9 2.1.4 Wie sahen Gammler aus? 10 2.1.5 Versammlungsorte und Treffpunkte 12 2.2 Kulturelle Praktiken der Gammler 15 2.2.1 Mobilität und Reisen 15 2.2.2 Müssigkeit und Nichtstun 17 2.2.3 Besitzlosigkeit und Konsumverweigerung 19 2.3 Reaktionen auf die Gammler 22 3. Zusammenfassung und Fazit 25 4. Quellenverzeichnis 28 1. Einleitung "Dann kamen die Gammler. Sie probten keinen Aufstand, sie erhoben sich nicht. Sie legten sich nieder. Die jungen Helden waren müde. Sie kreierten die langsamste Jugendbewegung aller Zeiten: den Müssiggang." Im Zuge der soziokulturellen Veränderungen während der ¿langen Sechziger Jahre¿ , entstanden immer wieder unterschiedliche gegenkulturelle Subkulturen, welche die gesellschaftliche Ordnung in verschiedener Weise und in unterschiedlichem Ausmass zu bedrohen schienen. Aber kaum eine andere Subkultur vermochte die breite Öffentlichkeit derart in Aufregung zu versetzen, wie dies die sogenannten Gammler taten, die sich zwischen 1965 und 1967 auf öffentlichen Plätzen westdeutscher Grossstädte trafen und ihre Zeit mit Herumsitzen und Nichtstun verbrachten. Mit ihrer offen zur Schau gestellten Müssigkeit erregten sie Ärger und Neugier der Bundesbürger. Dabei waren die Gammler weder aggressiv noch laut. Sie wollten die Welt nicht programmatisch verändern, sondern im Grunde nur in Ruhe gelassen werden. Doch wer waren diese Jugendlichen, die gemäss einer Umfrage 56% der Westdeutschen zur Arbeit zwingen lassen wollten? Wie konnte es also sein, dass diese neue jugendliche Sozialfigur mit langen Haaren, zerfransten Jeans und verschiedenfarbigen Socken , die nur wenig politisches Engagement an den Tag legte , in weiten Kreisen der westdeutschen Gesellschaft eine derart hysterische Reaktion auslöste, dass gar Bundeskanzler Ludwig Erhard meinte, dass, solange er regiere, er alles tun würde, um dieses ¿Unwesen¿ zu zerstören? Diese und andere Fragen sollen in vorliegender Arbeit beantworten werden. Der Fokus richtet sich dabei einerseits darauf, die subkulturellen Eigenheiten der Gammlerkultur zu umreissen und darzulegen.