Gedanken zu Rhetorik und Kommunikation

Essay aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Rhetorik / Phonetik / Sprechwissenschaft, Note: 1, Fachhochschule Burgenland, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit umfasst u.a. folgende Inhalte: Macht der Worte, Kommunikationstechnik, Führungskommunikation, rhetorische Pausen, Manuskript, Smalltalk, Pygmalion-Effekt, Humor, die fünf Axiome der zwischenmenschlichen Kommunikation, Kommunikation auf Basis der Transaktionsanalyse und enthält ein Literaturverzeichnis. Unter Rhetorik verstehe ich u.a. die Kunst der überzeugenden Kommunikation. Sie kann meines Erachtens positiv genutzt werden, um Ideen zu vermitteln, Menschen zu motivieren und Ziele zu erreichen. Allerdings kann Rhetorik nach Warkentin (2023) auch als manipulatives Mittel eingesetzt werden, um die Ansichten und Handlungen anderer Personen zu beeinflussen. Manipulation beinhaltet den bewussten Einsatz von sprachlichen Mitteln, um die Emotionen und das Denken der Zuhörenden zu steuern, ergänzt Mai (2024). Darauf möchte ich nun näher eingehen. Ein mögliches Werkzeug ist die Verwendung von emotionalen Appellen. Durch das Einwirken auf die Gefühlsebene, so Marx (2023), lassen sich Entscheidungen beeinflussen. Beispielsweise können politisch Verantwortliche durch die Beschreibung von drohenden Gefahren Ängste erzeugen, um Unterstützung für ihre Ideen zu gewinnen oder andere Menschen dazu zu bringen, ihre Argumente unkritisch anzunehmen. Eine weitere Vorgehensweise ist nach Mai die Verwendung von Täuschung und Irreführung. Durch bewusste Wortwahl oder Verschweigen von Informationen lassen sich gewünschte Botschaften transportieren, während gleichzeitig die volle Wahrheit verdeckt bleibt. Dieses Vorgehen kann die Zuhörenden dazu verleiten, falsche Schlussfolgerungen zu ziehen oder unadäquate Entscheidungen zu treffen. Als zusätzlichen Aspekt werte ich das Auftreten der sprechenden Person selbst. Durch den bewussten Einsatz der Stimme, Gestik und Mimik wird sie meiner Wahrnehmung nach befähigt, eine Atmosphäre schaffen, in der Menschen bereit sind, ihr zu vertrauen und ihren Worten Glauben zu schenken. Diese Eigenschaft kann genutzt werden, um die Zuhörenden in eine bestimmte Richtung zu lenken, ohne dass diese sich dessen bewusst sind. Insgesamt halte ich manipulative Rhetorik für eine mächtige, aber auch gefährliche Form der Einflussnahme. Aus meiner Sicht erfordert es Aufmerksamkeit, Erfahrung und kritisches Denken, um die Absichten hinter den dargestellten Techniken zu erkennen und sich nicht blindlings davon leiten zu lassen.

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