Als die junge Emmy Hennings kurz vorm Ausbruch des Ersten Weltkriegs wegen eines Diebstahls in einem Münchner Gefängnis landet, beginnt für die sensible Sängerin und Dichterin ein Leidensweg, der sie im Kern erschüttert. Hennings, die 1916 zusammen mit ihrem künftigen Ehemann, dem Dada-Dichter Hugo Ball, das berühmt-berüchtigte Cabaret Voltaire in Zürich eröffnen sollte, beschreibt in diesem Kurzroman in radikal-subjektiver Weise die Entmenschlichung, die eine sensible Seele durch den Strafvollzug erlebt.

Die Bohémienne Emmy Hennings-Ball (1885-1948) war Wanderschauspielerin, Dichterin, Sängerin, Morphinistin, Gelegenheitsprostituierte, Muse und Mystikerin. Als eine der wenigen Frauen in der Dada-Bewegung inspirierte sie eine Generation von KünstlerInnen, darunter Erich Mühsam, Johannes R. Becher sowie ihren langjährigen Freund Hermann Hesse.

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