Gefühle in der psychosozialen Beratung: Transaktionsanalyse und Systemtheorie als erfolgreiches Netzwerk

Heutzutage lassen sich in der Psychotherapie- und Beratungswelt verstärkt einseitige methodische Vorgehensweisen feststellen, die sich nur an einem Ansatzmodell orientieren. Diese Studie zeigt, dass es die ideale Beratung nicht gibt, sondern dass ein vielfältiges Spektrum an Perspektiven zu neuen Orientierungsmöglichkeiten beisteuert und den Horizont im Umgang zwischen Berater und Klient erweitert. In Bezug auf zukünftige Ausblicke psychosozialer Beratung zeigt sich aber auch eine tendenzielle Veränderung zu einem Bild von Beratung als 'vernetztes Modell' im Hinblick auf eine verstärkte Integration unterschiedlicher Beratungskonzepte. Die Arbeit appelliert zusätzlich an die Wichtigkeit non-verbaler Kommunikation und an die verstärkte Einbindung von Gefühlen, nicht nur in Beratung, sondern auch in der sozialen Umwelt.

Die Diplompädagogin Christina Eva Maria Weber, Jahrgang 1980, entschied sich erst nach ihrer Berufsausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation in einem großen Unternehmen der Wirtschaftsbranche zur Aufnahme eines pädagogischen Studiums an der Universität zu Köln und damit für eine alternative fachliche und berufliche Orientierung. Ihr Studium der Erziehungswissenschaft schloss sie im Januar 2011 ab. Bereits während des Studiums entwickelte die Autorin ein besonderes Interesse an der Verfahrensweise systemisch-lösungsorientierter Beratung im psychosozialen Kontext und stellte Überlegungen an, inwieweit menschliche Gefühle, die in der non-verbalen Kommunikation mit anderen als unecht auftreten, durch systemische Beratung positiv konnotiert werden können. Sie entwickelte ein eigenes Beratungsmodell in Form eines Netzwerks von Transaktionsanalyse und Systemtheorie. Im Rahmen des Projektes 'Nachwuchsforscher/-innen gesucht' an der Universität zu Köln stellte die Autorin im Dezember 2010 ihre Studie öffentlich vor.