Gegen 'die heiligen Gesetze der Logik'

Friedrich Max Müllers Vortrag 'Theosophy, or Psychological Religion' markierte eine lange Auseinandersetzung zwischen Müller und Mitgliedern der Theosophischen Gesellschaft über grundlegende Fragen der Weltdeutung. Während Müller die Gesetze der Logik als 'heilig' und damit unumstößlich ansah, spiegelte die Vernunft im okkulten Milieu oft nur einen vorläufigen Zustand der geistigen Entwicklung der Menschheit wider. Die dadurch entstandene erkenntnistheoretische Lücke wurde häufig durch literarische Umschreibungen gefüllt. Der Band zeigt an zahlreichen Beispielen, wie diese Umschreibungen die Ästhetik esoterischer Strömungen prägten und verdeutlicht damit das Potential einer erkenntnistheoretischen Grundlagenanalyse für den Esoterikbegriff.