Gegenüberstellung der Körper-Geist-Beziehung bei Descartes und Leibniz

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1.3, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, die Beziehung von Körper und Geist bei den Philosophen Descartes und Leibniz herauszuarbeiten und zu erörtern und diese miteinander zu vergleichen. Heutzutage beschäftigen sich Hirnforscher unter anderem mit der Frage, inwiefern das Gehirn beziehungsweise der Geist den Körper beeinflusst. Obwohl in der Hirnforschung unklar ist, worum genau es sich bei dem Geist handelt - ob er zum Beispiel nur eine Umschreibung von Phänomenen ist, die durch neurobiologische Prozesse beschrieben werden können - wird ihm große Aufmerksamkeit zuteil. Spätestens seit Sigmund Freud ist bekannt, dass die Psyche massive Auswirkungen auf die körperliche Verfassung haben kann. Der Geist wird mit mentalen Eigenschaften wie dem Denken, der Wahrnehmung, der Empfindung und insbesondere dem Bewusstsein in Verbindung gebracht. All diese Eigenschaften zeichnen uns als Menschen aus und konstituieren unsere eigene innere Welt, die erfahrungsgemäß in permanenter Verbindung mit der Außenwelt steht. Das Thema Körper-Seele wird seit Jahrtausenden erforscht, doch bis heute ist unklar, worum genau es sich bei dem Geist oder seinen mentalen Attributen handelt. Auch die Frage, wie die Verbindung zum Körper funktioniert bzw. auch umgekehrt, wie im Einzelnen körperliche Prozesse, z.B. chronische Schmerzen, sich in Gehirn, der Psyche widerspiegeln, können durch die Wissenschaft des 21. Jahrhunderts trotz ihrer modernen Methoden nicht zufriedenstellend beantwortet werden. Schon im 17. Jahrhundert haben sich die Philosophen René Descartes und Gottfried Wilhelm Leibniz intensiv mit dem Körper-Geist-Problem bzw. Leib-Seele-Problem auseinandergesetzt und eine neue Ära der Philosophie des Geistes eingeleitet.