Geht morgen doch die Welt zugrunde? Medienkritik aus den Blickwinkeln von Werner Faulstich und Günther Anders

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Mannheim (Lehrstuhl für Romanistik / Germanistik), Veranstaltung: Kommunikationsstrukturen im Radio, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie Werner Faulstich in seinem Aufsatz 'Jetzt geht die Welt zugrunde' schreibt, ist Medienkultur der 'suchtfreie Gebrauch der Medien zum Zwecke der kreativen Selbstverwirklichung'. Medienkultur sei kein Zustand, so Faulstich, sondern Aktivität. Eben diese Aktivität spricht Günther Anders in seiner Schrift 'Die Welt als Phantom und Matrize' dem Medienkonsumenten jedoch ab. Er beschreibt vielmehr ein bedrohliches Szenario, in dem Mediennutzer zu 'Massen-Eremiten' verkommen und prognostiziert uns, dass die Menschen, in völliger Passivität verharrend, verlernen werden, die Welt aktiv zu (er-)fahren. Schon das dem Text vorangestellte 'Motto' in Form einer Parabel, zeigt deutlich, wie in Anders' Augen unsere Zukunft aussehen wird. Es erscheint interessant, diese beiden völlig unvereinbaren Ansätze und ihre wichtigsten Thesen einander gegenüber zu stellen. Einerseits, um die Argumentationsweisen zu vergleichen, andererseits, um möglicherweise die Frage zu klären, ob die Welt nun wirklich 'zugrunde gehen' muss oder ob der nach Anders nun einmal zur Passivität verdammte Massenmensch nicht doch anderen Gesetzen folgt, als denen des 'Wohnzimmertischnachfolgers' Fernseher. All dies soll unter Zuhilfenahme des von beiden angesprochenen Untersuchungsobjektes vorgenommen werden: Dem Medienkonsumenten.

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