Geld, Angst, Arbeit und Glück in Urs Widmers 'Top Dogs'

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Sozialisationstheorie Pierre Bourdieus, der er sein Leben und Werk gewidmet hat, ist weltweit anerkannt und wird auch über die Soziologie hinaus in vielen anderen Disziplinen angewandt. Ihre Popularität ist maßgeblich auf die Multiperspektivität von Bourdieus Überlegungen zurückzuführen, die zwischen Subjektivismus und Objektivismus vermitteln, anstatt sich einer der beiden Sichtweisen zu verpflichten. Anhand der empirischen Untersuchung akribisch zusammengetragener Daten zu Verhalten, Vorlieben, Denkweisen usw. seiner französischen Mitbürger, veröffentlicht in seinem wichtigsten Werk 'Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft' (1979), entwirft Bourdieu eine Theorie sozialer Schichtung. Er transponiert also seine Erkenntnisse von der Mikro- in die Makroebene um aufzuzeigen, inwiefern das Denken, Wahrnehmen und Handeln sozialer Akteure von ihrer Position innerhalb der gesellschaftlichen Strukturen determiniert ist und diese wiederum hervorbringt. Aufgrund der Verknüpfung dieser beiden Perspektiven eignet sich das Werk Pierre Bourdieus, welches der Kultursoziologie zuzuordnen ist, hervorragend als Analyseinstrument zur ganzheitlichen Erfassung kultureller Phänomene - so auch der Sprache. Um so erstaunlicher ist es, dass Bourdieus Erkenntnissen in der Jugendsprachforschung bisher so wenig Beachtung geschenkt wurde, könnte die Analyse anhand des von ihm entwickelten wissenschaftlichen Instrumentariums doch maßgeblich dazu beitragen, jugendliche Sprachstile und Sprechweisen in ihrer Gesamtheit zu begreifen und der Antwort auf die Frage nach der Existenz 'der Jugendsprache', d.h. universell geltender jugendsprachlicher Muster, näher zu kommen. Die vorliegende Arbeit soll folglich ein Schritt in diese Richtung sein.

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