Geld als Gabe

In der Regel wird Geld als Tauschmittel auf Märkten begriffen, das von Staaten und Geschäftsbanken kontrolliert wird. Zahlreiche lokale Geldformen zeigen demgegenüber Möglichkeiten einer zivilgesellschaftlichen Aneignung von Geld auf. Solche Komplementärwährungskreisläufe betten Wirtschaft sozial und kulturell ein und schaffen im Kleinen reziprozitätsbasierte Interaktionsformen jenseits des Markttauschs: An die Seite der Marktlogik tritt die Logik der Gabe.
Anhand einer vergleichenden Fallstudie dreier Regiogelder aus London und Stroud in England sowie Vorarlberg in Österreich zeichnet Philipp Degens die besonderen Verwendungspraktiken und Bedeutungszuschreibungen nach, auf denen solche Komplementärwährungen basieren.



Philipp Degens (Dr. rer. pol.), geb. 1980, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Sozialökonomie der Universität Hamburg. Er hat in Köln Soziologie, Geschichte und Ethnologie sowie Volkswirtschaftslehre sozialwissenschaftlicher Richtung studiert. Neben der Geldsoziologie sind seine Forschungsschwerpunkte alternative, insbesondere genossenschaftliche Wirtschaftsweisen, Zivilgesellschaft und Dritter Sektor sowie die Debatte um Möglichkeiten der gesellschaftlichen Transformation und Nachhaltigkeit.

Weitere Produkte vom selben Autor

Download
PDF
Kapitalismus und Nachhaltigkeit Sighard Neckel, Philipp Degens, Sarah Lenz

0,00 €*
Download
PDF
Kooperatives Wirtschaften in der Zivilgesellschaft Johannes Blome-Drees, Philipp Degens, Burghard Flieger, Greta Franke, Lukas Lapschieß, Christian Lau

0,00 €*