Geldanlage in Zeiten der Inflation

Nach jahrelanger Niedrigzins-Politik durch die EZB und andere Notenbanken hat sich ein Effekt eingestellt, mit dem Währungsexperten schon seit einiger Zeit rechneten: Die Inflationsrate stieg. Zwei Effekte verstärken diesen Trend: die durch den Ukrainekrieg verursachte Knappheit an fossilen Brennstoffen und die anhaltenden, coronabedingten Störungen der weltweiten Lieferketten. Jetzt ist die Inflation in Deutschland so hoch wie lange nicht mehr. Sein Geld in diesen Zeiten vor der Inflation zu schützen ist eine Herausforderung. Wer dachte, Gold sei das Sicherste, musste seit Anfang März einen Verlust von rund 8 Prozent in Euro hinnehmen. Das ist deutlich mehr, als das Geld in diesem Zeitraum auf dem Girokonto an Kaufkraft verloren hätte. Der deutsche Aktienindex Dax steht gegenüber dem Jahresbeginn ebenfalls deutlich im Minus. Auch Besitzer von Anleihen mussten empfindliche Kursverluste hinnehmen. Zwar sind die Renditen im Zuge der Zinswende gestiegen, aber aktuell ist die Rendite nur bei erheblich risikobehafteten Anleihen höher als die Inflation. Das zeigt: Wenn man die Sache kurzfristig betrachtet, ist es sehr schwer für Sparer, die hohe Inflation zu schlagen. Da hilft nur der etwas längerfristige Blick.

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