Geldschulden im Öffentlichen Recht

Seien es Steuerschulden, Sozialleistungsansprüche oder sonstige staatliche Zuwendungen: die Regeln zur Entstehung und Abwicklung öffentlich-rechtlicher Zahlungsansprüche sind im öffentlichen Recht nicht einheitlich normiert. Iris Kemmler untersucht diese Regeln für die Bereiche der Anspruchsentstehung, der Erfüllung, der Aufrechnung, des Verzichts, der Verjährung, der Verwirkung und der Verzinsung. Sie systematisiert die bestehende Rechtslage in der Abgabenordnung, den Büchern des SGB sowie im Verwaltungsverfahrensrecht und gewinnt aus deren gemeinsamen Regeln einen Allgemeinen Teil des öffentlich-rechtlichen Geldschuldrechts. Weitergehend zeigt Iris Kemmler die Divergenzen der schuldrechtlichen Regeln sowohl innerhalb der einzelnen Rechtsgebiete als auch rechtsgebietsübergreifend auf und weist auf die unterschiedliche Behandlung staatlicher Forderungen im Vergleich zu den Forderungen Privater gegen den Staat hin. Am Ende stehen sowohl aus rechtlichen als auch aus rechtspolitischen Gründen Wünsche zur Nachbesserung der bestehenden Regeln für die Abwicklung von Zahlungsansprüchen.

Geboren 1972; Studium der Rechtswissenschaft in Tübingen und Dresden; Referendariat im LG-Bezirk Tübingen, Stationen in Stuttgart, Singapur und San Francisco; Wissenschaftliche Assistentin an der Juristischen Fakultät der Universität Tübingen; 2000 Promotion; Masterstudium an der London School of Economics; Rechtsanwältin in London; 2014 Habilitation; derzeit Privatdozentin und Akademische Rätin an der Juristischen Fakultät der Universität Tübingen; SoSe 2014 Lehrstuhlvertretung an der Universität Konstanz.

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Die Anstaltslast. Iris Kemmler

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