Geldwäsche im Immobiliensektor. Risiken, Schadensfolgen und Prävention insbesondere durch das Transparenzregister

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Jura - Sonstiges, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Veranstaltung: Kriminologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit Geldwäsche assoziiert man Mafia, Bargeld, unübersichtliche Transaktionen und Luxusinvestments. Laut Mafioso Luigi Bonaventura hätte Deutschland ein gewaltiges Problem, wenn die Mafia ihre Gelder aus Deutschland abzieht. Der deutsche Immobiliensektor ist ein Paradies für Geldwäsche. 2018 hatte er ein Volumen von 269 Mrd. ? und scheint ziemlich stabil und profitabel zu sein. Damit ist er geeignet, um große Summen anzulegen. Nach Schätzungen fließen jährlich 15-30% aller inkriminierten Gelder in deutsche Immobilien, d.h. rund 20-30 Mrd.?. Seit 30 Jahren versucht der Gesetzgeber, Geldwäsche zu bekämpfen. Der Volksmund verrät: die Gewaltigen handeln mit Geld, die Schwachen mit Recht. Die Gesetzgebung ist schwach und wird seit ihrer Einführung erweitert. Der Geldwäscher passt seine Vorgehensweise den Vorschriften an und lacht über die lasche Gesetzgebung. Schließlich ist die Awareness der Marktteilnehmer sehr gering. Nur 13% der Verdachtsfälle werden gemeldet. Solange Marktteilnehmer nicht ihren präventiven Pflichten nachgehen, können Geldwäscher weiterhin in Immobilien investieren. Das Problem ist: Akteure wie Immobilienmakler fürchten um ihre Reputation und sind zugleich Benefiziar des Geschäfts. Aber nicht nur der Immobilienmakler auch die Regierung schneidet bei der Bekämpfung von Geldwäsche schlecht ab, möglicherweise aus ähnlichem Antrieb.

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