Gemeinschaft und Gesellschaft bei Martin Walser

Wie ein roter Faden zieht sich durch Walsers Werk die Suche seiner Protagonisten nach Gemeinschaften - mit alledem, was man weitläufig mit ihnen verbindet: Sinnstiftung, Harmonie, Geborgenheit und menschliche Nähe sowie Sicherheit und Schutz. Grundsätzlich läßt sich sagen, daß ,Gemeinschaft' möglichst enge Verbindungen zwischen Menschen voraussetzt. Demgegenüber verbinden wir mit dem Begriff der ,Gesellschaft' die Vereinzelung der beteiligten Individuen. Die Literaturanalyse soll das Verhältnis der Figuren zu gemeinschaftlichen und gesellschaftlichen Lebensräumen klären. Zu erörtern ist dabei ist die These, der Verfasser schicke seine Protagonisten auf Gemeinschaftssuche, wobei sich diese als ebenso von Individualismus zersetzt erweisen wie die Gesellschaft selbst. Schließlich trägt die moderne Gesellschaft zur Auflösung gerade der Primärgruppen bei und steht einer Neubildung derselben im Weg. Die Gesellschaftskritik Walsers könnte demzufolge aus der Wahrnehmung eines Mangels an funktionsfähigen Gemeinschaften in der modernen Welt erklärbar sein. Ausgehend von dieser Ursprungsthese lassen sich eine Reihe von Forschungsfragen ableiten.

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