Gender Mainstreaming - Die Strategie und ihre Kritiken

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschlechterstudien / Gender Studies, Note: 1.0, Technische Universität Dresden (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Eine zukunftsorientierte moderne Gesellschaftspolitik muss die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Frauen und Männer in allen Bereichen der Gesellschaft gleichberechtigt vertreten sind' (Ahlers 2005: 8). Wer wollte diese Aussage heute noch verneinen? Als hinreichend bekannt, darf die fortwährende Benachteiligung von Frauen in diversen gesellschaftlichen Bereichen und vornehmlich in der (Erwerbs-)Arbeitssphäre gelten. Geschlecht hat immer noch Einfluss 'auf die Verteilung von Arbeit, Geld, Macht und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben' und 'das Geschlechterverhältnis [ist, M.Sch.] nach wie vorhierarchisch organisiert' (Ehrhardt 2003: 16). 'Nach wie vor sind die Chancen von Frauen und Männern in der Arbeitswelt ungleich verteilt' (Ahlers 2005: 8). Nimmt man diese Aussagen unumwunden an, dann offenbart sich in ihnen (zumindest) ein Demokratie- aber auch ein Modernisierungsdefizit (vgl. ebd.). Schlicht gesprochen, handelt essich bei Ersterem um die bisherige Nicht-Verwirklichung eines gesetzlich verbürgten Grund-rechts1 einer/eines Jeden nach rechtlicher Gleichheit, nach Gleichberechtigung und im weitesten Sinne nach Chancengleichheit. Zweiteres macht darauf aufmerksam, dass die derzeitige Benachteiligung von Frauen eine 'Vergeudung von Ressourcen' darstellt, welcher in sozial-utilitaristischer oder auch ökonomischer Manier mit Anerkennung, Nutzung und Weiterentwicklung der Potenziale von Frauen und Männern 'angemessener' begegnet werden könnte.[...]