Gender Mainstreaming und Diversity Management

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Melting Pot Schule, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff des 'Gender Mainstreaming' setzt sich aus zwei englischen Begriffen zusammen, deren adäquate Übersetzung im Deutschen Schwierigkeiten bereitet. Bevor mit einer genauen Begriffsbestimmung begonnen werden kann, sollte deshalb kurz geklärt werden, dass im Englischen zwischen dem biologischen Geschlecht ('sex'), also dem Geschlecht, mit dem ein Mensch geboren wird, und dem sozialen Geschlecht ('gender') unterschieden wird - eine Differenzierung, die so in der deutschen Sprache nicht getroffen wird. Das aus dem Englischen stammende Wort Gender bezeichnet folglich die gesellschaftlich, sozial und kulturell geprägten Rollen- und Aufgabenzuschreibungen von Frauen und Männern, wobei zu beachten ist, dass diese - im Gegensatz zum biologischen Geschlecht - erlernt und damit auch veränderbar sind. Das ebenfalls aus dem Englischen stammende Wort 'mainstreaming' bedeutet übersetzt 'Hauptströmung' oder 'in den Hauptstrom bringen', was in diesem Zusammenhang bedeutet, dass eine bestimmte inhaltliche Vorgabe, die bisher nur am Rande Beachtung gefunden hat, zum zentralen Bestandteil aller politischen und gesellschaftlichen Entscheidungen und Prozesse gemacht wird. Die Strategie des Gender Mainstreaming ist es folglich, staatliches Handeln auf allen Ebenen und in allen Bereichen ständig auf seine geschlechtspezifischen Auswirkungen hin zu überprüfen und eventuelle Benachteiligungen von Frauen (oder Männern) zu beseitigen, um so eine bessere 'Geschlechterdemokratie' zu erreichen.

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