Gender und Körper im Unterricht. Differenzkonstruktionen in der Klassenstufe 9

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Didaktik - Allgemeine Didaktik, Erziehungsziele, Methoden, Note: 1,7, Universität zu Köln (Department Erziehungs- und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit Gender und Körper im Unterricht und stellt eine Sequenzanalyse aus einem Unterrichtsprotokoll der Klassenstufe 9 vor. Die Sequenz wird mit dem Verfahren der objektiven Hermeneutik schrittweise zerlegt und auf die einzelnen Abschnitte en détail eingegangen. Die objektive Hermeneutik orientiert sich an den drei klassischen Differenzkategorien Geschlecht, Klasse, Ethnizität und seit Neustem auch an einer vierten ¿ Körper. Diese beschäftigt sich primär mit den Kategorien Geschlecht/Gender und Körper, weshalb diese zwei als Differenzkategorien zur Analyse in dieser Hausarbeit ausgewählt wurden. Obwohl sich die heutige Gesellschaft bewusst ist, dass es soziale Ungleichheiten und Benachteiligungen aufgrund von konstruierten Realitäten und Stereotypen gibt, treten immer wieder Situationen auf, in denen solch ein Verhalten zu Tage tritt. Diese Tatsache ist besonders erschreckend, wenn sie in pädagogischen Einrichtungen auftritt, von denen man meint, dass das Personal soweit geschult ist, dass solche Eskapaden dort keinen Platz finden. Peripher wird der Bereich Gender auch durch den Einfluss von Attraktivität influenziert, allerdings ist die Forschung aufgrund der Neuheit auf dem Gebiet der Attraktivität noch sehr spärlich. Differenzen entstehen mehrmals täglich im Alltag. Sie sind Produkt von der Art und Weise, wie Menschen an etwas teilhaben und, wenn sie das tun, mit welchem Modus Operandi das geschieht. Personen, auf die man trifft, werden nach bestimmten (äußeren) Merkmalen in Kategorien eingeteilt und so eine soziale Identität nach außen geniert. Daraufhin entwickelt sich ein Muster, wie diese Menschen von anderen, beziehungsweise der breiten Masse wahrgenommen und behandelt werden.