Genderdynamiken im Grundschullehramtsstudium. Auswirkungen des Ungleichgewichts und Maßnahmen zur Überwindung von Geschlechterstereotypen

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Pädagogik - Der Lehrer / Pädagoge, Note: 2,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht das ungleiche Geschlechterverhältnis im Grundschullehramtsstudium an deutschen Universitäten und dessen Auswirkungen auf Wahrnehmungen und gesellschaftliche Bewertungen. Eine zentrale Beobachtung zeigt, dass der Studiengang überwiegend von Frauen gewählt wird, wobei männliche Studierende als fortschrittlich und gesellschaftlich bemerkenswert betrachtet werden. Im Gegensatz dazu werden Frauen häufig auf vermeintliche Erziehungsfähigkeiten reduziert, was sich in Zweifeln an ihrer Autorität und ihrem Zugang zu leitenden Positionen widerspiegelt. Die Arbeit beleuchtet die tief verankerten geschlechtsspezifischen Klischees in unserer Gesellschaft trotz fortlaufender Bemühungen um ihre Überwindung. Es wird die Frage aufgeworfen, inwieweit das hohe Verhältnis von Lehrerinnen an Grundschulen den schulischen Erfolg beeinflusst und ob der Mangel an männlichen Grundschullehrkräften möglicherweise negative Auswirkungen auf Jungen hat. Die historische Entwicklung der Geschlechterverhältnisse im Grundschulbereich sowie gegenwärtige gesellschaftliche Faktoren, die den Trend zu überwiegend weiblichen Grundschullehrkräften beeinflusst haben, werden im zweiten und dritten Kapitel beleuchtet. Das vierte Kapitel analysiert die Auswirkungen dieses Geschlechterverhältnisses auf Schüler:innen, während das fünfte Kapitel internationale Erfahrungen und Maßnahmen gegen Geschlechterstereotype vorstellt. Die Erkenntnisse dieser Forschung tragen dazu bei, das Verständnis für die Dynamiken im Grundschullehramtsstudium zu vertiefen und bieten Ansatzpunkte für die Förderung einer geschlechtergerechten Bildung.