Gendergerechter Philosophieunterricht. Eine kritische Auseinandersetzung mit der Didaktik von Ekkehard Martens

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Geschlechterstudien / Gender Studies, Note: 1,0, Universität Hamburg (Erziehungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bachelorarbeit setzt sich mit dem Thema gendergerechte Sprache im Philosophieunterricht auseinander. Seit Jahrzehnten werden Diskussionen zu einem gendergerechten Unterricht geführt. Insbesondere in dem philosophiedidaktischen Diskurs wurden in den letzten Jahren einige Vorschläge sowohl hinsichtlich methodischer als auch inhaltlicher Umsetzung gemacht. Mit seinem Ansatz ¿Philosophieren als elementare Kulturtechnik¿ (2003) gilt Ekkehard Martens als Vordenker des problemorientierten Ansatzes im Philosophieunterricht. Im Rahmen der Auseinandersetzungen mit dem Philosophieunterricht allgemein und auch dem gendergerechten Philosophieunterricht wird er zahlreich zitiert und auf seine Theorie verwiesen. Die moderne, deutsche Philosophiedidaktik bewegt sich damit bis heute in der Tradition von Martens. Doch inwiefern lassen sich seine grundlegenden Überlegungen zum Philosophieunterricht mit den Kriterien und Anforderungen an einen gendergerechten Unterricht vereinbaren? Insbesondere Martens¿ Überlegungen zum ¿Philosophieren als Kulturtechnik¿ und dem sogenannten ¿Methodenparadigmä haben in den letzten Jahrzehnten von einer großen Reichweite im deutschsprachigen Raum profitiert und genießen bis heute Relevanz und Anerkennung in der Philosophiedidaktik. Seine grundlegenden Überlegungen zum Philosophieunterricht wurden allerdings bislang hinsichtlich der Vereinbarkeit mit der aktuellen Forderung nach mehr Gendergerechtigkeit nicht überprüft. Daher eignen sich die Ansätze von Martens, die die darauffolgenden philosophiedidaktischen Debatten maßgeblich beeinflusst haben, für die Untersuchung dieser Vereinbarkeit und der potenziell notwendigen Umsetzung im Philosophieunterricht.