Generation Erdo?an

Die Bilder gingen um die Welt, der Gezi-Park wurde zum weltweiten Symbol des Aufstandes: Im Frühjahr 2013 protestierten hunderttausende Türken und Türkinnen und forderten mehr Demokratie und den Rücktritt Erdo?ans. Doch es kam anders: Im August 2014 wählten 52 Prozent Erdo?an zum Staatspräsidenten. Warum? Das Land ist gespalten: Die einen sehen in Erdo?an den 'Vater der Heimat', hoffen auf wirtschaftlichen Aufschwung und Stabilität, die anderen fürchten eine Entwicklung hin zum islamistisch-konservativen Staat. Erdo?an verfolgt seinen Kurs unerbittlich: Medien und Verwaltung werden ideologisch auf Linie gebracht, Kritiker inhaftiert, die Justiz, die politische Opposition und das einst mächtige Militär gedemütigt und ins bedeutungslose Aus abgeschoben. Cigdem Akyol schildert die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen, die Erdo?an den Aufstieg nach ganz oben ermöglichten. Sie beschreibt seinen Werdegang, zeigt auf, wie sich die Türkei unter Erdo?an verändert hat und analysiert die Auswirkungen seines autoritären Politikstils.

Cigdem Akyol, geboren 1978, studierte Osteuropakunde und Völkerrecht an der Universität in Köln. Anschließend Ausbildung an der Berliner Journalisten-Schule. 2006 begann sie als Redakteurin bei der taz in Berlin, zunächst im Inlandsressort, später Wechsel zu den Gesellschaftsseiten. Nach Aufenthalten im Nahen Osten, in Zentralafrika, China und Südostasien ging sie 2014 als Korrespondentin nach Istanbul. Sie schreibt u.a. für den Standard, die Presse, die NZZ, die WOZ, die Zeit online und die FAZ.

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