Germanistische Linguistik: VP-interne Subjekte

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,3, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Die Syntax des einfachen Satzes , Sprache: Deutsch, Abstract: Um sich in das Thema ¿VP - interne Subjekte¿ vertiefen zu können, ist es sinnvoll zum Anfang auf die Grundlage der Struktur einer Phrase (X-bar-Theorie), anhand des X-bar Schemas dargestellt, einzugehen; dies soll nämlich ebenfalls mit Hilfe der Abbildungen, dank denen man der Bewegung der Satzglieder folgen kann, die notwendige Übersicht verschaffen, und damit eine verständliche Fortsetzung des Themas sichern. Von dem X-bar Schema (im Rahmen der X-bar Theorie), das den ersten Eindruck vom Aufbau und der Ausstattung aller Phrasen vermittelt, komme ich weiter zu der Verbalphrase (VP). Dies ist um so wichtiger, denn wie schon alleine das Thema meiner Arbeit lautet, handelt es sich hier um Subjekte innerhalb der VP. Und weil man im ersten Abschnitt dieser Arbeit schon über die Projektionsstufen im Satz aufgeklärt wurde, ist es weiterhin übersichtlicher, sich nur die Zusammensetzung der Verbalphrase anzusehen. Es ist im Voraus darauf aufmerksam zu machen, dass das Subjekt ebenfalls als Teil der Verbalphrase angesehen wird. Die Frage ist: ob es auch in der Spezifikatorposition der VP basisgeneriert wird? Wenn es so ist, dann kann die IP nicht die Basisposition des Subjektes sein. Daraus ergeben sich weitere Fragen: kommt das Subjekt erst später in die IP?, was ist der Grund dieser Bewegung? Als nächstes ist es wichtig ausfindig zu machen, ob jedes Subjekt nach IP jeweils in die Spezifikatorposition bewegt werden muss, und wenn nicht, was sind das für Subjekte, die in die IP versetzt werden müssen? In diesem Abschnitt kommt man der Kasustheorie sehr nahe und allein der Form des Subjekts; hier sind die Meinungen umstritten. Grewendorf behauptet, dass das Subjekt eines finiten Satzes nach SpecIP bewegt werden muss, weil es dort über Spezifikator-Kopf Kongruenz den Nominativ zugewiesen bekommt; bezieht sich die Behauptung aber auf alle Subjekte? Yoshida ist der Meinung, dass das Subjekt entweder in der VP bleiben kann oder in die Spezifikator-Position von I° (=Flexion und Tempus) bewegt werden kann; und wenn es tatsächlich so ist, warum kann das Subjekt in der VP bleiben? Ist die Position des Subjekts, d.h. die SpecIP, eine A-Position (abgeleitete, L-bezogene Position)? Diese und andere Fragen kommen zum Vorschein, wenn man in das Thema tiefer eindringt, und diese Fragen versuche ich in meiner Arbeit zu beantworten.