Geschäftsprozessmanagement in der öffentlichen Verwaltung

Eine konsequente Ausrichtung von Verwaltungen entlang ihrer Geschäftsprozesse wird als wesentlicher Beitrag zur Modernisierung und als Grundlage zur Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung angesehen. Mit der Methode des Geschäftsprozessmanagements wird ein schnelles Reagieren auf veränderte Kundenwünsche, gesellschaftliche Rahmenbedingungen oder neue Gesetzeslagen und eine wirtschaftliche Leistungserbringung erleichtert. Entsprechend ist es nicht verwunderlich, dass der Bund und die Bundesländer im Vorfeld von Digitalisierungsvorhaben in der Regel Geschäftsprozessanalysen in ihren E-Governmentgesetzen verpflichtend vorgeben. Möglichst umfassende Geschäftsprozessanalysen verschaffen gute Voraussetzungen, um auch die IT-Landschaft optimal auszugestalten. Ferner eignen sich die mit der Methode erzeugten Modelle zur Unterstützung des Wissensmanagements der Verwaltungen. Das vorliegende Lehrbuch liefert eine kompakte Einführung in die Thematik, wobei stets Bezüge zu Anwendungsfeldern in der öffentlichen Verwaltung hergestellt werden. Dabei wird sowohl auf die Bedeutung der Methode in Reorganisationsprojekten als auch auf ihre kontinuierliche Anwendung und die damit erforderlichen Maßnahmen zu ihrer Institutionalisierung eingegangen. Ebenso werden Geschäftsprozessmodelle, verschiedene Modellsichten und dazu gehörige Modellierungsnotationen, auch die für die öffentliche Verwaltung verbindliche BPMN-und FIM-Notation, sowie Werkzeuge und Kriterien zur Werkzeugauswahl behandelt. Im Rahmen der Behandlung der Digitalisierung der Verwaltung wird in einem neuen eigenen Kapitel auf das Föderale Informationsmanagement eingegangen. Zahlreiche Übungen mit Musterlösungen ermöglichen eine individuelle, selbstbestimmte Lernkontrolle. Ergänzende Lesehinweise und ein umfassendes Literaturverzeichnis runden den Band ab.