Geschichte der christlichen Kabbala. Band 1

Der erste Band behandelt die Grundlegung der christlichen Kabbala vom Spätmittelalter bis zum Ende des 16. Jahrhunderts. Die grundlegende Vorgeschichte dieser Lehre zwischen Maimonides und Nikolaus von Kues leitet den Band ein. Die eigentliche Fassung der Haupttopoi geschieht bei Giovanni Pico della Mirandola und vor allem bei Johannes Reuchlin. Im 16. Jahrhundert wird christliche Kabbala geradezu Modewissenschaft: Der römische Kardinal Aegidius von Viterbo, der venezianische Minoritenprior Giorgio Veneto (Zorzi), der kaiserliche und kurfürstliche Arzt Agrippa von Nettesheim, der Bologneser Franziskaner Arcangelo da Borgonovo entwickelten die kabbalistischen Positionen und Begriffe weiter. Die intellektuell dominierende Figur in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts war der französische Philologe und Prophet Guillaume Postel. Die Schlusskapitel sind dem spanischen Spiritualisten Luis de León und Johannes Pistorius, dem Herausgeber der einflussreichen Sammlung >Ars Cabalistica< (1587), gewidmet. Dieser Band vereinigt mithin alle irgendwie wichtigen Autoren der christlichen Kabbala in der Renaissance.

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