Geschichte der musikalischen Interpretation im 19. und 20. Jahrhundert, Band 2: Institutionen - Medien

Dies ist die erste große zusammenfassende Darstellung der Geschichte musikalischer Interpretation in den letzten beiden Jahrhunderten. Nachdem sich Band 1 Fragen der Ästhetik und Ideengeschichte zugewandt hat, geht es in Band 2 nun um die Institutionen und Medien. Diese bilden nicht nur einen lockeren Rahmen für musikalische Interpretation, sie bestimmen deren Geschichte vielmehr maßgeblich mit, ja fordern Interpretation im emphatischen Sinne geradezu heraus. - Öffentliches Konzert und Oper, Repertoire und Programmgestaltung, Auftrittsgepflogenheiten und Publikumsverhalten, Kritik und Marketing - Musikerausbildung - Dirigent und Dirigentin, Orchester und Orchestermusiker, Solist und Solistin - Editionen und Aufführungsmaterialien - Technische Medien - Interpretation jenseits der reinen Instrumentalmusik (Lied- und Kammermusikkultur, Oper / Musiktheater, Chorwesen, Kirchenmusik) Die Autorinnen und Autoren: Beatrix Borchard, Bettina Brandl-Risi, Wolfgang Dinglinger, Johannes Gebauer, Rebecca Grotjahn, Martin Günther, Wolfgang Hattinger, Michael Heinemann, Kai Köpp, Stephan Mösch, Peter Niedermüller, Clemens Risi, Christian Schaper, Gesine Schröder, Dörte Schmidt, Jo Wilhelm Siebert, Christiane Tewinkel, William Weber Welchen Einfluss etwa eine Institution auf die Interpretation und die künstlerische Arbeit ausüben kann, zeigen prominente historische Beispiele, z. B. nutzte Teodor Currentzis ein russisches Opernhaus als Experimentierfeld für seine höchst ungewöhnlichen Produktionen mit MusicAeterna und verband die Sprache historisch informierter Aufführungspraxis mit der Pose vom romantischen Geniekult.

Die Herausgeber Thomas Ertelt ist Direktor des Staatlichen Instituts für Musikforschung und Freier Mitarbeiter der Ausgabe sämtlicher Werke Alban Bergs. Er ist Herausgeber des 'Briefwechsels der Wiener Schule', der Reihe 'Klang und Begriff' und der 'Geschichte der Musiktheorie'. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Musik der Wiener Schule, der Geschichte der Musiktheorie und der Geschichte der musikalischen Interpretation. Heinz von Loesch ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am SIMPK und Professor an der TU Berlin. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehört seit einigen Jahren gleichfalls die Geschichte der Aufführungspraxis und der Interpretation. Er ist Mitautor einer großangelegten Studie zu Tempomessungen in Klaviersonaten Ludwig van Beethovens (2013) sowie Mitherausgeber der Bücher 'Gemessene Interpretation. Computergestützte Aufführungsanalyse im Kreuzverhör der Disziplinen' (2011) und 'Russische Schule der musikalischen Interpretation' (2015).

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