Geschichte und Faszination der Todesstrafe

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Recht, Kriminalität abw. Verhalten, Note: 1,3, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein in der frühen Neuzeit beliebtes Massenspektakel war das Ritual der Hinrichtung. Ein rotes Tuch am Rathaus bot Ausblick auf ein Fest zu dem das gemeine Volk wie auch Bürger von Stand zusammenliefen. Zahlreiche Buden dienten dem leiblichen Wohl und aufgestellte Tribünen sicherten den Blick auf ein ambivalentes Schauspiel. Unter dem obrigkeitlichen Anspruch der Abschreckung entwickelte sich die Vollstreckung der Todesstrafe zu einem pompösen Schauspiel und einer willkommenen Ablenkung zum Alltag für das ¿geladene¿ Publikum. Die Justiz des 16Jh., 17Jh. und auch des 18.Jahrhunderts nutze das breite gesellschaftliche Interesse um ihre reinigende Kraft zu demonstrieren. An Hexen, Mördern oder auch politischen Gegnern wurde ein Exempel statuiert, welches die anwesende Masse von Straftaten abhalten sollte. Daher war es notwendig Einladungen, in Form von Flugblätter oder dem schon erwähnten roten Tuch, auszusprechen, um eine pädagogische Wirkung beim Volk zu erzielen. Die folgenede Arbeit wird sich mit mit dem gesellschaftlichen Interesse an der Vollstreckung der Todesstrafe befassen, Machtverteilungen, Rituelle Instanzen und religiöse Hintergründe sollen dabei die Symbolik und und Sinngebung der Exekution verdeutlichen.

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