Geschichte und Region/Storia e regione 32/2 (2023)

Dieses Heft nimmt in mehrfacher Weise Bezug auf das 30-jährige Jubiläum der Zeitschrift Geschichte und Region/Storia e regione, das im August 2022 gefeiert wurde. Es greift Denkanstöße aus den Gesprächen, die im Rahmen des 30-Jahr-Festes geführt wurden, auf. Es versammelt auch Texte, die zwar nicht mit den Feierlichkeiten in direktem Zusammenhang stehen, aber als sinnbildlicher Ausdruck für die Entwicklungslinien der Zeitschrift in den vergangenen dreißig Jahren gelesen werden können. Anders als die bisherigen Hefte von Geschichte und Region/Storia e regione beinhaltet das vorliegende keinen monografischen Themenschwerpunkt, veröffentlicht aber drei freie Aufsätze, die unabhängig zueinanderstehen: Sie untersuchen die Postgeschichte von Rovereto, den Zusammenhang von Migration und demografische Entwicklung auf der Hochebene von Tesino sowie umwelthistorische Ansätze für die Geschichte der vorindustriellen zentraleuropäischen Stadt. Das Heft bietet weiters ein ausgesprochen umfangreiches Forum, das sich in drei Teile gliedert: Der erkundet mögliche Interaktionsfelder zwischen den Postcolonial Studies und der Regionalgeschichte. Eine Standortbestimmung der Zeitschrift nehmen im zweiten Forumsteil zwei Vertreter der Gründergeneration vor im Interview mit zwei Vertretern der jüngeren Generation. Zwei weitere thematisch ungebundene Beiträge runden im dritten Teil das Forum dieses Heftes ab.

Seit über 30 Jahren stellt die Zeitschrift 'Geschichte und Region/Storia e regione' einen kritischen und originellen Orientierungs- und Bezugspunkt in der regionalgeschichtlichen Literatur Tirols dar. Mit ihrer thematisch breiten, interdisziplinären Ausrichtung und methodisch innovativen Ansätzen ist sie eine etablierte Alternative und Ergänzung zur klassischen Landesgeschichte. Eine Besonderheit ist die Zweisprachigkeit der Zeitschrift (deutsch-italienisch), die sich als Kontaktstelle und Scharnier zwischen der italienischen und österreichisch-deutschen Forschungslandschaft begreift. Mit einem neuen, erweiterten Konzept versteht sich die Zeitschrift verstärkt als Forum für vergleichende Regionalgeschichte des mittleren Alpenraumes und versucht, das oft geforderte Desiderat eines Vergleichs neuer regionalgeschichtlicher Studien ein Stück weit umzusetzen.

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