Die »Dritte Option«, der nicht-binäre Geschlechtseintrag beim Standesamt, ist mit der Novellierung des Personenstandsgesetzes von Dezember 2018 möglich. Doch damit sind längst nicht alle erforderlichen rechtlichen Bedingungen zur Anerkennung geschlechtlicher Vielfalt umgesetzt. Die Anerkennung der Geschlechtskategorie »divers« führt aber bereits zu notwendigen fachlichen Reflexionen und institutionellen Umgestaltungen in der Sozialen Arbeit. Die Beiträger*innen des Bandes leisten eine kritische Analyse des gesellschaftlichen und fachlichen Diskurses zur Gender Diversity insgesamt und tragen zu einer theoretischen, konzeptionellen und institutionellen Weiterentwicklungen innerhalb der Sozialen Arbeit bei.



Melanie Groß (Prof. Dr. phil.), geb. 1975, lehrt Soziale Arbeit an der Fachhochschule Kiel. Sie forscht u.a. zu Intersektionalität und Ungleichheit sowie zu poststrukturalistischen Theorieansätzen der Gender und Queer Studies.
Katrin Niedenthal, geb. 1970, ist selbstständige Rechtsanwältin und Fachanwältin für Sozialrecht in Bielefeld und Verfahrensbevollmächtigte im Dritte Optionsverfahren.