Geschlechtergerechte Care-Arrangements?

Wohn- und Pflegegemeinschaften gelten als Modell zur Bewältigung der Pflegekrise. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwiefern sie zur geschlechtergerechten Verteilung von Pflegearbeit beitragen. Wohn- und Pflegegemeinschaften gelten als Alternative zur familiären Sorge und zur Heimbetreuung. Sie geraten gegenwärtig als Zukunftsmodell zur Bewältigung der Pflegekrise verstärkt in die politische Diskussion. In Wohn- und Pflegegemeinschaft werden Care-Aufgaben im Zusammenspiel von formellen, professionellen und semiprofessionellen Anbietern übernommen, gleichzeitig verbleibt ein Teil der Care-Arbeiten bei den Angehörigengruppen, die zusätzlich die Aufgaben der Selbstverwaltung untereinander aufteilen. In der Studie geht es um die Frage, inwiefern Care-Arrangements in Wohn- und Pflegegemeinschaften zu einer geschlechtergerechten Verteilung und Organisation von Pflegearbeit beitragen.

Romy Reimer, Jg. 1981, Dr. rer. pol., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der All-gemeinen Soziologie, Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Pader-born, Care-Forschung.