Geschlechterkonstruktionen und Heteronormativität in der Paläontologie. "Gute-Mutter-Echsen" und non-binäre Skelette

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Paläontologie, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Dass die Geschlechterforschung auch für die Naturwissenschaften - und hierbei vor allem für die Biologie - relevant ist, ist eine Tatsache, die erst allmählich in das Bewusstsein von Forschenden gelangt. Auch in der Paläontologie erscheint es zunächst widersinnig, dass die Kategorie Geschlecht bei der wissenschaftlichen Betrachtung ausgestorbener Tierarten von Bedeutung sein könnte. Dennoch existieren Zusammenhänge zwischen sozialen Konstruktionen von Geschlecht, die auf Forschende einwirken, und der Darstellungsweise prähistorischer Lebenswelten. Am Beispiel der Dinosaurier soll diese Arbeit ebensolche Zusammenhänge aufzeigen und analysieren. Hierbei ist nicht nur der wissenschaftliche Diskurs innerhalb der Paläontologie Gegenstand der Untersuchungen, sondern auch die zeitgenössische Darstellung der "Urzeit-Echsen". Dinosaurier sind zwar ausgestorben, allerdings sind sie dennoch ein Teil unserer Alltagswelt und prägen diese wie auch unsere Sicht auf sie von unserem alltäglichen gesellschaftlichen Miteinander bestimmt wird.