Geschlechterstereotypisierung im naturwissenschaftlichen Unterricht

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Didaktik - Allgemeine Didaktik, Erziehungsziele, Methoden, Note: 1, Universität Hamburg (Institut für Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Grundlagen des Lehren und Lernens, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorzubereitende Thematik für meine Seminararbeit war ein psychologischer Text über Attribution, welchen ich nun in der Form dieser Hausarbeit unter anderem als Teil für Erklärungsversuche und Verbesserungspotenziale für ein normatives Bemühen um Gerechtigkeit in Hinblick auf Geschlechterdifferenzen und Stereotypisierungen im naturwissenschaftlichen Unterricht aufgreifen werde. Dazu nutze ich eine Expertise ¿Mädchen und Naturwissenschaften in der Schule¿ des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg, verfasst von Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland im Jahre 2004 als aktuelle Quelle, um einen Orientierungspunkt für die psychischen Bedingungen und Prozesse innerhalb dieser Thematik zu fixieren, da ich die wissenschaftlichen Ausführungen der Autorin schlüssig und aussagekräftig empfinde. Zunächst möchte ich ein paar allgemeine, einleitende Worte zu Begriff Stereotyp und speziell Geschlechterdifferenz verlieren, um mich im weitern Verlauf auf andere theoretische Erkenntnisse aus der psychologischen Erziehungswissenschaft zu fokussieren. Da ich als Student der Sozialwissenschaften im Hauptfach Soziologie belegt habe, werde ich mich mit der Thematik Geschlechterdifferenz auch unter soziologisch Gesichtspunkten auseinander setzen, dabei aber den Hauptaugenmerk auf psychologische Theorien richten, um den Anforderungen des Seminars gerecht zu werden. Ein übergeordnetes Anliegen meiner Arbeit soll der Beitrag zu einer Verbesserung der Chancengleichheit von Mädchen und Jungen in der Schule sein. Latente und zumeist nicht bewusst gewollte Erziehungsprozesse, die in der Fachsprache auch als ¿heimlicher Lehrplan¿ geschlechtertdifferenter Sozialisation gelten, sollen ins Bewusstsein gerufen werden um somit Veränderung zu fördern. Erst dann kann aus dem formalen Prinzip der Koedukation eine ¿reflexive¿ (Faulstich-Wieland 1991: 63) Koedukation werden (Hilgers 1994: 13 ff.). Diese These der Erziehung der Koedukation von Frau Professor Faulstich-Wieland setzte ich den aktuellen Ausführungen von Frau Hannover und Frau Kessels gegenüber, welche in ihren Veröffentlichung für einen monoedukativen Unterricht plädieren speziell im Physik- und Sportunterricht, damit eine gerechtere Entwicklung der schulischen Kompetenzen durch diese Unterrichtsform gefördert wird.