Geschlechtsspezifische Raumaneignung bei Jugendlichen

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Fachhochschule der Diakonie GmbH, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Gesellschaft hat ein Interesse an ihrer Jugend. Dies ist dadurch begründet, dass die vorherrschenden Lebensmuster und -interessen zuerst durch sie angekündigt werden. Sie sind somit 'Trendsetter' der unterschiedlichen Lebensbereiche und Lebensformen. Für den Beginn der Jugendphase gelten allgemein die psychophysischen Veränderungen zur Zeit der Pubertät, für ihr Ende werden gewöhnlich soziokulturelle Kriterien wie Autonomie und Eigenverantwortlichkeit herangezogen. (vgl. Herlyn, Hille von Seggern; Heinzelmann, Karow, 2003, S. 23) In dieser Arbeit beschäftige ich mich mit der geschlechtsspezifischen Raumkonstitution sowie dem Raumaneignungsverhalten von Kindern und Jugendlichen. Es wird davon ausgegangen, dass die Konstitution von Räumen von zwei Prozessen abhängig ist. Zum einen vom 'Spacing'1, zum anderen von der Syntheseleistung. In dieser Arbeit beziehe ich mich auf die territoriale Sicht der Stadt bzw. des Stadtteils. Es werden zuerst die zentralen Begriffe der Arbeit festgestellt und dargelegt. Weiterhin wird untersucht, in welcher Art und Weise Raumaneignung von Kindern und Jugendlichen stattfindet. Außerdem geht es um Frage gehen, welche geschlechtsspezifischen Unterschiede sich im jeweiligen Raumaneignungsverhalten finden und wie sie begründet werden können. Zudem wird die Aneignung von virtuellen Räumen untersucht und es wird aufgezeigt, in welcher Form sich das geschlechtsspezifische Aneignungsverhalten in diesem Kontext gestaltet. Der Bildungsprozess, der bei der Raumaneignung implizit ist, wird aus Platzgründen nicht weiter diskutiert. Zur weiteren Komplexitätsreduktion des Themas beziehe ich mich in der folgenden Arbeit auf die Raumkonstitution im Alltag und klammere bewusst die Konstitution von Räumen am Computer beziehungsweise am Reißbrett aus. (vgl. Löw, 2001, S. 160) Das Raumbeispiel, welches dieser Arbeit zu Grunde liegt, ist der öffentliche Stadtteil. Dieser kann sich sowohl in der Straße, in der jemand wohnt, in den Geschäften der Wohnumgebung, als auch in der angrenzenden Natur materialisieren. (vgl. Löw, 2001, S. 199)

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