Geschlechtsverbundenes Gespräch im 'Kontext'

Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,5, Freie Universität Berlin (Fachbereich für Philosophie und Geisteswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zentrum dieser Arbeit steht der Analyseansatz von John Gumperz zur interpretativen Soziolinguistik mit der Erörterung von Kontext und Kontextualisierung. Es soll versucht werden, das Verfahren der Kontextualisierung auf die Problematik des geschlechtsverbundenen Gesprächsverhaltens anzuwenden. Inwieweit dieses vollzogen werden kann und wo die Grenzen liegen, soll die Hausarbeit aufzeigen. Vorerst wird die Theorie der interpretativen Soziolinguistik komprimiert dargestellt, da deren Prämissen grundlegend für das Konzept der Kontextualisierung sind. Auf der Basis des Konzepts der Kontextualisierung, das vorerst mit seinen allgemeinen Merkmalen aufgezeigt wird, werden die fünf Schemata nach Auer 1 an ihren relevanten Fragen erörtert. In Verbindung zu den unterschiedlichen Ebenen der Schemata werden weibliche und männliche Kontextualisierungshinweise kontrastiert. Im Anschluß daran soll eine Gegenposition zu der Theorie der unterschiedlichen kommunikativen Systeme zwischen den Geschlechtern aufgezeigt werden. Problematisch ist die Anwendung des Konzepts der Kontextualisierung auf geschlechtsverbundenes Gesprächsverhalten, da das Konzept für die Diskursanalyse von interkulturelle Kommunikation ausgelegt ist. Doch Tannen geht in ihrer Analyse davon aus, daß 'Jungen und Mädchen im Grunde in verschiedenen Kulturen aufwachsen, so daß das Gespräch zwischen Frauen und Männern zur interkulturellen Kommunikation wird' 2 . Inwieweit die Theorie anwendbar 3 ist, soll in Konzentration auf die maximalen Kontraste der weiblichen und männlichen Kontextualisierungshinweise im Folgenden gezeigt werden.

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