Gesellschaft in filmischen Dystopien als Systemversagen anhand der Filme 'V wie Vendetta', 'Sin City' und 'I am Legend'

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für Publizistik- und Kommunikationwissenschaft), Veranstaltung: Öffentlichkeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Von der romantisierenden Ansicht, dass 'die wahre Bedeutung des Kinos im Reich der Träume liegt' (Pierre-Quint 1927: 24) scheint auch heute noch ein großer Reiz auszugehen. Besonders die Ungewissheit über das Leben in der Zukunft und alternative Gesellschaftsentwürfe beflügelte im Laufe der Geschichte die Phantasie vieler Kreativer und liefert bis heute den Stoff, aus dem Filmutopien gemacht werden. Folgt man den Spuren der Filmgeschichte, so schien Autoren und Regisseuren dabei allerdings die Auseinandersetzung mit der optimistischen Utopie des Friedens und der Gerechtigkeit wenig reizvoll erschienen zu sein. Vielmehr erzählen viele Filme von alptraumhaften Gesellschaften, in denen Unterdrückung und Ungerechtigkeit an der Tagesordnung sind. Einige der bekanntesten Filmvorlagen sind die negativ-utopischen Romanklassiker A Clockwork Orange (1962), 1984 (1949) und Brave New World (1932) (vgl. Zirnstein 2006). Nun sind sowohl die Romane als auch deren Verfilmungen mehrere Jahrzehnte her. Welche negativen Utopien hat die Filmgeschichte der letzten 20 Jahre hervorgebracht? Die vorliegende Arbeit analysiert die in drei Filmen aus den Jahren 2007, 2006 und 2005 präsentierten Gesellschaftsentwürfe, die aus Buchvorlagen der 1980/90er Jahre schöpfen. Hierbei soll die konkrete Auseinandersetzung mit negativ-utopischen Gesellschaftsentwürfen anhand der Filme V wie Vendetta, Sin City und I am Legend geschehen. Was macht Gesellschaft in diesen Filmen aus und wie ist sie strukturiert?