Gesinnung und Sittlichkeit in Hegels Rechtsphilosophie.

In dieser Studie untersucht Yuzhou Huang die Beziehung zwischen Gesinnung und Sittlichkeit. In einer modernen Welt scheint es, dass, solange ein mechanischer Staat funktioniert, die Überzeugungen und die Sittlichkeit der Bürger unnötig sind, aber Hegel zeigt uns, dass in einer Gemeinschaft, in der es keine Gesinnung gibt, die Freiheit völlig aufhört zu existieren, und dass ein solcher Staat nur zu einem völlig sicherheitsorientierten Überwachungsstaat werden würde. Das bedeutet auch, dass eine objektive Sittlichkeit notwendigerweise von einer subjektiven Gesinnung begleitet sein muss, bevor eine Gemeinschaft der Freiheit möglich ist. Hegels eigener Gedankengang zeigt uns aber auch, dass unter den Bedingungen der modernen Welt eine an den antiken Tugenden orientierte Gesinnung aufgegeben werden sollte, die zu einer zu engen Bindung zwischen Gemeinschaft und Individuum und damit zu einer Unfähigkeit, die Komplexität der modernen Welt zu erfassen, und damit zu einem Ausbruch von Fanatismus führt. Hegel musste dann einen Weg finden, das Individuum und die Gemeinschaft in ein angemessenes Verhältnis zu bringen.

Yuzhou Huang received his Bachelor's and Master's degrees in law from the Southwest University of Political Science and Law in Chongqing, China (2007-2015). He then pursued doctoral studies funded by the Chinese Scholarship Council at the Faculty of Law of the Albert Ludwig University of Freiburg, Germany, which he completed in July 2020 with the award of his doctorate. Since October 2020, he has been working as a lecturer at the Law School of University of Chinese Academy of Social Sciences.

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