Gestaltung von Erklärvideos zur Widerlegung von Neuromythen

Examensarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Didaktik - Biologie, Note: 1,0, Universität Kassel (Didaktik der Biologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel der Forschung ist die Konzeption eines neuartigen multimedialen Lehr-Lern-Materials, das aufgrund seiner didaktischen Grundlagen sowie gestalterischen Umsetzung die Widerlegung von Neuromythen zu fördern vermag. Aufgrund der theoretischen sowie methodischen Anlehnung an die conceptual change-Theorie wird das vorgestellte Material als Konzeptwechselvideo bezeichnet. Anhand eines exemplarischen Videoentwurfs und eines dazugehörigen didaktisch-methodischen Kommentars sollen die Potenziale und Grenzen identifiziert und diskutiert werden. Dazu soll in Kapitel 2.1 zunächst einer der am weitesten verbreiteten Neuromythen unter angehenden Lehrkräften - der Lerntypen-Mythos - genauer analysiert werden. Dabei wird knapp auf die Verbreitung dieser Alltagsvorstellung unter Lehrkräften eingegangen, um die Tragweite des Problems genauer zu erfassen. Ausgehend von der fachlichen Betrachtung des Mythos sollen Argumente herausgearbeitet werden, die zum Widerlegen dieser Fehlvorstellung geeignet sind. Im anschließenden Kapitel 2.2 werden didaktische Grundlagen und Methoden beschrieben, die eine beständige Veränderung individueller Vorstellungen fördern können. Zur Widerlegung von Neuromythen - beziehungsweise allgemein von prävalenten Fehlkonzepten - eignen sich hierzu vor allem die conceptual change-Theorie sowie daraus abgeleitete theoretische sowie methodische Implikationen. Ausgehend von den herausgestellten theoretischen Implikationen wird in Kapitel 3 ein fundierter Gestaltungsrahmen für Konzeptwechselvideos konstruiert, der die wesentlichen Bedingungen für die Produktion eines nachhaltigen Videos im Allgemeinen sowie en detail darlegt. Für eine erste Einschätzung der Umsetzbarkeit von Konzeptwechselvideos wird in Kapitel 5 der exemplarische Entwurf eines Videos in Form eines Storyboards vorgestellt. Zur differenzierten Analyse wird zudem ein methodisch-didaktischer Kommentar zur Umsetzung angefügt, um mögliche Schwierigkeiten in der Gestaltung identifizieren zu können. Zur Reduktion des Umfangs der vorliegenden Arbeit wird auf die praktische Produktion des exemplarischen Videos verzichtet. Die Ergebnisse der beispielhaften Videoentwicklung sollen in Kapitel 6 ausführlich diskutiert werden. Dabei soll die Umsetzung anhand der in Kapitel 4 dargelegten Kriterien bewertet werden. Anschließend sollen die allgemeinen Limitationen von Konzeptwechselvideos sowie die Grenzen der vorliegenden Arbeit herausgestellt werden.

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