Gesundheit ist ein schönes Wort

Der Mensch ist nicht gern krank. Erwischt ihn ein Virus oder Schlimmeres, möchte er rasch mit Pille, Spritze oder Operation wieder zurückkehren zum Wohlbefinden, das er als Normalzustand für sich beansprucht. Das Leben will es jedoch manchmal anders ... Die Autorin des vorliegenden Buches erlebte, dass Gesundheit nicht von Dauer ist, als sie im Alter von dreißig Jahren unheilbar schwer erkrankte. Ihre physischen Kräfte schwanden in den Folgejahren zusehends, doch ihre Geisteswelt, geprägt durch eine besondere Wahrnehmungsfähigkeit, Kreativität, Fantasie und Empathie, wuchs umso stärker. Ihre Gefühle, Gedanken und Beobachtungen schrieb sie in Gedichten und anderen Textformen nieder. Sie drückt darin ihre Liebe zur Natur und zum Menschen sowie ihre starke Verbindung zum Göttlichen aus. Dieses erste kleine Buch stellt eine Auswahl aus dem umfangreichen Werk der Autorin dar. Sie gewährt darin ihren Lesern einen kleinen Einblick in die Vergänglichkeit des Lebens. Sehr bemerkenswert ist, dass ihr zu keiner Zeit an Hurmor mangelte.

Barbara Mitteis wurde am 28. Juni 1947 in Biberach an der Riß geboren. Mit dreißig Jahren erkrankte sie schwer und unheilbar. Ihre Krankheit schwächte sie nach und nach, sie prägte stark ihr Leben und ihr Werk. Ihr tiefer Glaube und ihr Talent mit Worten zaubern zu können, befähigte sie, ihren Pflichten als Hausfrau nachzukommen und ihren später kranken Mann bis zu seinem Tod im Jahr 2009 zu pflegen. Mit den schwindenden Kräften schrumpfte auch ihre äußere Welt. Umso mehr aber wuchs ihre Geisteswelt an, die voll von Phantasie, Liebe zu Natur, Menschen und dem Göttlichen war. Mit außerordentlicher Beobachtungsgabe und Einfühlungsvermögen nicht nur zu allem Lebendigen, sondern auch zu alltäglichen Gegenständen, schrieb sie ihre Gedanken und Gefühle in Prosa und Lyrik in einem umfang¬reichen Werk nieder. Trotzdem sich zuletzt ihr Lebensraum auf Größe ihres Bettes einschränkte und sich zudem durch Erblindung in der ewigen Dunkelheit verhüllte, ihre scheinbar unerschöpfliche kreative Quelle sprudelte weiterhin. Erst ihr Tod am 15. März 2017, auf den sie so sehnsüchtig wartete, hat diese Quelle endgültig versiegelt.